CAVE SINGERS

No Witch

Mit dem Wechsel von Matador zu Jagjaguwar ist bei THE CAVE SINGERS, der Band um Derek Fudesco, ehemals Bassist von PRETTY GIRLS MAKE GRAVES, auch der alte Lagerfeuer-Charme ihres an Bob Dylan, Woody Guthrie, CALIFONE, MIRACLE LEGION und PERE UBU erinnernden Minimalfolks verschwunden.

Nicht dass THE CAVE SINGERS jetzt Stadionrock machen würden, aber hier hat auf jeden Fall ein Produzent Hand angelegt, den bisherigen reduzierten Folk geglättet und auch einen stärkeren Fokus auf den Rock-Anteil von „No Witch“ gelegt.

Selbst Pete Quirks eigentümlicher, quäkender Gesang wirkt sauberer als bisher. Dabei sind allerdings auch ein wenig die cleveren Songideen der Band abhanden gekommen, die auf einem etwas zu monotonen Level ihren bisherigen charakteristischen Sound verfeinert hat, ohne dass bestimmte Stücke dabei besonders herausragen würden.

Insgesamt wissen THE CAVE SINGERS zwar immer noch zu gefallen, aber man muss die durchaus vorhandenen, subtilen Höhepunkte diesmal mit der Lupe suchen. Definitiv ein Album, bei dem es erst nach dem 20.

Hördurchgang so richtig Klick macht, aber die Zeit nehme ich mir in diesem Fall gerne.