CHEFKOCHSCHULZ

Urlaub oder Hochkultur

Auch wenn es ein wenig gemein klingen mag – des Öfteren ruft die Musik von CHEFKOCHSCHULZ die Erinnerung an das allseits beliebte Computerspiel „Sims“ hervor. Wer es kennt, weiß wovon die Rede ist. Man baut sich ein Haus, begleitet von einlullender Fahrstuhlmusik.

Dieser Bezug entsteht schon allein, weil die meisten Songs auf „Urlaub oder Hochkultur“ instrumental sind, und nur selten einwenig und dann auch schlicht gehaltener Gesang zu hören ist. Hinzu kommt die jazzig anmutende ruhige Klingeling-Musik.

Der entscheidende Unterschied zu konventionellen Fahrstuhltönen ist: CHEFKOCHSCHULZ scheinen auf schräge Akzente zu stehen. Da ist man schon längst im Land der dösigen Tagträume, begleitet von dem sich plätschernd hinziehenden Düpdüdü und da reißt einen wie aus dem Nichts eine verzerrte Gitarre aus dem Traum.

Faszinierend, ja. Angenehm? Nein. Zudem bieten auch die hin und wieder schläfrig eingestreuten Textzeilen wie „Wir bleiben uns treu, so wie Siegfried und Roy“ Anlass zur Verwirrung. Die entscheidende Frage bei „Urlaub oder Hochkultur“ ist: Wie ernst meinen die das überhaupt?