DEATH

The Sound Of Perseverance

„De mortuis nil nisi bene dicendum“, drücken es die Menschen aus, die mit ihrem unnützen Wissen sagen wollen, dass man über Tote nur auf angemessene oder wohlwollende Weise sprechen soll. Den im Dezember 2001 an einem Hirntumor gestorbenen Chuck Schuldiner einen kompromisslosen Egozentriker zu nennen, soll hier dann auch bloß verdeutlichen, wie wichtig ihm seine Musik und deren Weiterentwicklung war – wer da als Bandmitglied nicht mitziehen wollte oder konnte, blieb halt auf der Strecke.

Der nur 34 Jahre alt gewordene Schuldiner (spekulativ ist hier der Schuldanteil des US-amerikanischen Gesundheitssystems an seinem Tod) hat sein kurzes Leben lang eine musikalische Vision konsequent verfolgt, ein ganzes Genre maßgeblich geprägt und Musik hinterlassen, die so zeitlos wie heute noch einflussreich ist: von seinen Anfängen mit rumpligem Garagen-Death-Metal als 16-Jähriger mit MANTAS über sein immer anspruchsvoller werdendes Lebenswerk DEATH bis hin zu seiner letzten Band CONTROL DENIED.

Bis zu seinem Todestag am 13. Dezember werden Relapse Records Schuldiners Werk 2011 neu veröffentlichen, als erstes DEATH-Album wurde dabei deren siebtes und letztes, „The Sound Of Perseverance“ von 1998, gewählt, von dem es zwar heißt, dass es viel Material enthalte, das eigentlich für den progressiven „Normal“-Metal von CONTROL DENIED gedacht war, der Entwicklung von DEATH in den Neunzigern aber viel mehr konsequent folgt: vertrackter und tiefgründiger (Death) Metal ohne Szeneballast und musikalische Klischees, dafür mit brillantem, trotz des musikalischen Anspruchs eingängigem Songwriting.

Als Bonus gibt es das Album noch mal in Demo-Versionen, ein vom Originalkünstler überarbeitetes Artwork sowie Linernotes und viele Fotos.