HIEROPHANT

s/t

Bands wie STARKWEATHER und spätere INTEGRITY haben vorgemacht, wie es geht, und nun ziehen die „jungen Wilden“ nach. Die Italiener HIEROPHANT walzen sich auf ihrem selbstbetitelten Debütalbum durch zehn wütende Songs, denen eine ähnlich nihilistische und beinahe misanthropische Ausstrahlung eigen ist, wie die Werke der eingangs erwähnten Vertreter des fiesen Gitarrenlärms.

Und auch hier wird nicht durchgehend die Speed-Keule geschwungen, denn „Hierophant“ bietet eine ausgewogene Mischung aus Geschwindigkeit und Midtempo. So oder so, brachial ist jeder einzelne Song, so dass die alles andere als lebensbejahenden Texte musikalisch damit passend untermauert werden.

Oder welchen Sound könntet ihr euch als Untermalung vorstellen, wenn Frontmann Carlo in „As Kalk“ von einer Flammenschwert schwingenden Gottheit berichtet, die auf die Erde kommt und die Menschheit ausradiert, um der „Folter des Planeten“ ein Ende zu setzen? Die Wurzel allen Übels ist für HIEROPHANT also ausgemacht, die Zeit, über sein eigenes Handeln intensiv nachzudenken, kann man sich mit diesem Album nehmen.

Angesichts der Gewalt, die einem hier entgegenschlägt, bleibt einem im Grunde auch gar nichts anderes übrig.