RICH KIDS

Ghosts Of Princes In Towers

Nein, diesem Bandnamen fehlt nicht „ON LSD“, aus Kalifornien kam die Band auch nicht, sondern vielmehr existierte sie von 1977 bis 1979. Gegründet wurden die RICH KIDS 1977 von Glen Matlock, nachdem er die SEX PISTOLS verlassen hatte.

In Midge Ure (der später mit ULTRAVOX bekannt wurde), Rusty Egan (danach SKIDS und VISAGE) und Steve New (später unter anderem Iggy Pop, P.I.L.) fand er Musiker, die seine musikalische Vision teilten – ganz zu Beginn zählte dazu auch Mick Jones von THE CLASH.

Mit Punk im klassischen Sinne hatte die Band aber wenig im Sinn, viel mehr vermischte sie Sixties-Powerpop mit einer Vorliebe für THE SMALL FACES und THE WHO sowie einer Vorwegnahme des New-Wave-Sounds zu einem eigenwilligen, aber nicht uninteressanten Gemisch mit nur sporadischen Punk-Reminiszenzen („Put you in the picture“), das seinerzeit aber nicht überzeugen konnte.

Entsprechend kurzlebig war die Band, die nach drei Singles auf EMI (alle 1978) noch das einzige Album „Ghosts Of Princes In Towers“ veröffentlichte (1978) – 1979 war wieder alles vorbei. „Young girls“, „Rich kids“ oder „Put you in the picture“ sind echte kleine Perlen, die man sich nicht entgehen lassen sollte, und angesichts der Prominenz der Beteiligten ist diese neben den elf originalen Albumtracks noch drei Bonus-Songs umfassende Wiederveröffentlichung ihr Geld wert.

Im Booklet gibt’s eine History, wobei die Reproduktionsqualität des Original-Artworks mäßig ist.