TWILIGHT SINGERS

Dynamite Steps

Bereits bei Greg Dullis alter Band THE AFGHAN WHIGS hatte sich früh eine Hinwendung zu einer von klassischem Soul beeinflussten Poppigkeit vollzogen, versehen mit dem speziellen aufbrausenden Pathos der Formation aus Cincinnati.

Insofern führte Dulli nach dem Ende der AFGHAN WHIGS dieses Konzept bei seiner Nachfolgeband THE TWILIGHT SINGERS konsequent weiter, die allerdings bereits 1997 als Nebenprojekt gegründet worden war.

Deren letztes Album liegt fünf Jahre zurück, untätig war Dulli aber nicht und hatte etwa mit Mark Lanegan als THE GUTTER TWINS ein sehr schönes Album eingespielt. Jetzt war die Zeit offenbar wieder reif für THE TWILIGHT SINGERS, bei denen sich sofort ein vertrautes THE AFGHAN WHIGS-Feeling einstellt.

Im Grunde liefert einem Dulli sogar wenig wirklich Überraschendes – es gibt kaum etwas, was man nicht schon in der einen oder anderen Form von ihm gehört hätte. Möglicherweise ist die Hinwendung zu slickem Pop und griffigen Beats diesmal ausgeprägter, aber wirklich massentauglich macht das THE TWILIGHT SINGERS mit ihrem düsteren Trauerflor deswegen nicht. Insofern ist „Dynamite Steps“ alles andere als ein schlechtes Album und verweist immer deutlich auf die Musik, die Dullis Songwriting seit Ende der Achtziger geprägt hat.

Eine Platte wie ein alter Freund, der nach Jahren mal wieder zu Besuch kommt – ein in diesem Fall sehr schönes, bewegendes Gefühl.