WHISKEY & CO.

Rust Colors

WHISKEY & CO. sind ein Phänomen – Country durch und durch, ohne Augenzwinkern, Selbstironie oder den ganzen Kram. Das Phänomenale ist neben der Musik die Tatsache, dass sie bei No Idea sind, wo man eine Band wie sie nicht direkt erwarten würde.

Der Vorgänger „Leaving The Nightlife“ hat mich seiner Zeit echt umgehauen und viele Stücke sind zu immer wiederkehrenden Ohrwürmern geworden, obwohl ich sie schon Monate (oder Jahre?) nicht mehr gehört hatte.

Textlich macht die Band ihrem Namen auch hier wieder alle Ehre: Geschichten aus einem Leben zwischen Motels, irgendwelchen Barhockern und wo man sonst noch was zu trinken und sein Herz gebrochen bekommt.

Auch wenn es diesmal keine Ballade auf dem Album gibt (dafür wird an manchen Stellen etwas mehr geflucht), so heißt es nicht, dass die Liebe unerwähnt bleibt. Nur sind die Titel wie „Long lonely nights“ und „Backward glance“ musikalisch nicht ganz so tränenreich wie einige Stücke auf dem Vorgänger.

Ich stehe ja auf Country-Herzschmerz, aber anscheinend hat sich die Band bei diesem Thema eher auf die (selbst)ironische Linie festgelegt: „I’m leaving in the morning on a one way train to hell.

And if I die before I tell you I love you it’s okay ’cause I never did.“ Endlich, endlich ein neues Album, und was für eines!