JOHNNY THUNDERS

Hurt me

Falls er sich nicht hat verbrennen lasen, dann ist von JOHNNY THUNDERS rein physisch heute nicht viel mehr übrig als ein von Maden zerfressener Kadaver. Aber Menschen wie er leben ja durch ihr, nun ja, künstlerisches Schaffen weiter.

Und das führt nach ihrem Tod oft ein ziemliches Eigenleben, vermehrt sich gar. Und so gibt´s aus dem Hause Munster Records jetzt ein Dreierpaket von posthumen Thunders-Releases bzw. Rereleases.

Fangen wir an mit der auf purpurfarbenes Vinyl gepressten „Hurt me“-10“. Darauf enthalten sind 19 im Jahre ´83 in Paris aufgenommene Songs, alle solo und nur mit Acoustic-Gitarre eingespielt, die eingefleischte Thunders-Fans zumindest teilweise schon vom ursprünglich im LP-Format erschienenen Album kennen.

Neben eigenen Songs, u.a. natürlich auch von den NEW YORK DOLLS, spielte Thunders auch diverse Coverversionen, etwa „Joey Joey“ und „It ain´t me babe“ von Bob Dylan oder „Eve of destruction“.

Logisch, Punkrock im klassischen Sinne ist das nicht, aber der Beweis, falls er denn erbracht werden musste, dass Thunders ein exzellenter Singer/Songwriter war. Gefühlvoll und schön.