BIG’N

Spare The Horses

Hatte ich in der letzten Ausgabe schon das überraschende erneute Zucken einer totgeglaubten Band in Form einer Raritäten-Compilation rezensiert, setzen die Jungs aus Illinois noch einen drauf. Denn nach der Tour stellten sie laut Infozettel fest: „For their own unique, compelling reasons, BIG’N felt they had unfinished business.“ Das Ergebnis sind vier fiebrige Tracks, bei denen im Vergleich zu früheren Veröffentlichungen zuerst der etwas zugänglichere „Gesang“ auffällt.

Das will nicht heißen, dass die Vocals nicht immer noch nach Uruk-Hai klingen, aber der Anteil an manischem Geschrei wurde deutlich zurückgefahren. Auch das typische Stakkatoriffing wirkt flüssiger und abwechslungsreicher, was der Band gut zu Gesicht steht.

Insgesamt sind alle vier Tracks hier – angefangen beim kurzen Opener „Assholes and elbows“, der einen ab der ersten Sekunde überrollt – ziemliche Monster, die keinen Moment langweilen, und die Produktion ist angenehm dreckig, aber dennoch druckvoll.

Ich hoffe, das war es trotz dementsprechender Ankündigung immer noch nicht. Weitermachen. Es gibt noch mehr unfinished business.