CAVALERA CONSPIRACY

Blunt Force Trauma

Seien wir doch mal ehrlich: Das ganze Theater, was sich in den letzten Jahren um SEPULTURA allgemein und die Cavalera-Brüder im Speziellen abspielte hatte doch schon etwas von einer Seifenoper im Feierabendprogramm der privaten Fernsehsender.

Umso verwunderlicher, dass die Brüder sich überhaupt wieder zusammenrauften, nachdem Drummer Iggor SEPULTURA verlassen hatte und mit „Inflikted“ sogar ein überdurchschnittlich gutes Thrash-Metal-Album veröffentlichten, das den Geist ihrer früheren Band zu „Arise“-Zeiten wieder aufleben lassen konnte.

Dieser Platte folgt nun „Blunt Force Trauma“ und erneut macht man im Grunde alles richtig. Hier regiert massiv riffbetonter Thrash, mit welchem man sich aber auch immer gerne vor dem Hardcore der alten Schule verbeugt und dazu sogar AGNOSTIC FRONTs Roger Miret für den Song „Lynch mob“ ins Boot holte.

Und auch wenn unzählige Leute sagen, die Riffs eines Max Cavalera würden mittlerweile ausnahmslos alle den lahmarschigen Charakter von pisswarmem Kaffee inne haben, so muss ich für den Herrn eine Lanze brechen.

Schließlich waren gerade jene Riffs es, die Alben wie „Arise“ oder „Beneath The Remains“ bis heute unvergessen machen und die sich jeder seit dem ersten SOULFLY-Album wieder sehnlichst herbeiwünschte.

Also Leute, stellt euch mal nicht so an und gebt dieser Platte hier eine Chance. Es lohnt sich!