EGYPTIAN GAY LOVERS

No Fuck. No Ride.

Stellen wir uns vor, es ist Sommer, der mattschwarze Oldtimer wird aus der Garage geholt und es ist Zeit für eine Spazierfahrt mit ordentlicher Musik und Dosenbier im Handschuhfach. Die Würfel am Rückspiegel werden automatisch anfangen zu wippen, wenn man das neue Album von THE EGYPTIAN GAY LOVERS einlegt.

Eine Kombination von Hardcore, klassischem Rock, Punk und viel Benzin. Die vier Jungs aus Dresden beweisen, dass das eine gute Mischung sein kann. Ihr drittes Album „No Fuck. No Ride.“ ist einfach nur schnell.

Das Schlagzeug treibt, die Gitarre ist verzerrt, der Gesang rauh. Wobei ich den Gesang leider ein bisschen eintönig finde. Aber musikalisch ist das Album sehr variierend. Hier und da gibt es großartige Schlagzeugparts, dann mal ein ordentliches Gitarrensolo und in dem Song „Hell on wheels“ gesellt sich sogar ein Klavierstück hinzu, welches vom kleinen Bruder von Jerry Lee Lewis stammen könnte.

Die Kuhglocke im Stück „God of thunder“ macht diesen Song definitiv zu meinem Favoriten. Im letzten Stück, „Stierkampf (The world domination RMX war)“, kommt der Hörer in den Genuss von sämtlichen Effektgeräten aus dem Hause T.E.G.L.

Die Neuauflage des eigenen Songs klingt mit einem verzerrten Bass wirklich abgefahren. Mit Bands wie BACKYARD BABIES, PETER PAN SPEEDROCK, ADAM WEST oder V8 WANKERS haben THE EGYPTIAN GAY LOVERS Musik gemacht und irgendwo dazwischen kann man sie auch gut einordnen.

T.E.G.L. rocken und das kurz und knapp. Nach fast einer halben Stunde ist die Platte mit zwölf Liedern auch schon zu Ende. Aber bei den aktuellen Spritpreisen muss die Probefahrt ja auch nicht so lange dauern.