ESMERINE

La Lechuza

Dass mir ESMERINE, das Nebenprojekt von zwei GODSPEED YOU! BLACK EMPEROR- und A SILVER MT. ZION-Mitgliedern, genau gesagt: Bruce Cawdron und Beckie Foon, bisher noch nicht untergekommen sind, mag daran liegen, dass ihre ersten beiden Platten von 2003 und 2005 bedingt durch die Labelwahl nie so richtig in Deutschland präsent waren.

Inzwischen ist man zum Quartett angewachsen, noch unterstützt durch andere Musiker wie dem New Yorker Saxophonisten Colin Stetson, der inzwischen fest integrierter Teil der Musikszene Montreals ist.

„La Lechuza“ ist im Vergleich zu den Platten von Godspeed und ASMZ eine erstaunlich in sich ruhende Angelegenheit, mehr barocker Pop als Rock, und bezüglich Instrumentierung und Kompositionen deutlich der Klassik verpflichtet, ähnlich wie es auch bei den RACHEL’S früher der Fall war.

Für Constellation-Verhältnisse erscheint einem „La Lechuza“ deshalb fast etwas gewöhnlich, denn im Mittelpunkt steht hier eine recht unaufgeregte, fast meditative Gesamtatmosphäre, wo sich Steigerungen innerhalb der Songs auf einem äußerst subtilen Level abspielen und vor allem durch den geschmackvoll variierten Einsatz der ungewöhnlichen Instrumentierung passieren.

Eine definitiv sehr schöne Platte, ein wenig zu schwermütig vielleicht, bei der es nicht immer völlig zufriedenstellend gelingt, eine echte emotionale Verbindung zum Hörer aufzubauen.