KOKOMO

If Wolves ...

KOKOMO sind mir seit ihrer Split-LP mit KASAN in positiver Erinnerung geblieben, hatte sich ihr Sound doch so nachhaltig in meinem Kopf festgesetzt, dass ich bis heute auf ein komplettes Album der Band gespannt war.

Jenes liegt nun mit „If Wolves ...“ vor und macht sofort deutlich: Die Neugier respektive Vorfreude auf die Platte war angebracht. Nach dem „Weniger ist manchmal mehr“-Prinzip erschafft die Band hier Soundlandschaften, die vor dem geistigen Auge eine passende Geschichte zu diesen Soundtrack-artigen Klängen abspielen lassen.

Diese natürlich in Schwarz/Weiß, es soll ja authentisch bleiben und den Charakter der sechs gebotenen Stücke unterstreichen. Dabei gewinnt man in gewisser Weise den Eindruck, man wolle aufzeigen, wie eindrucksvoll und imposant man diese Musik auch nach dem Minimalprinzip heute noch gestalten kann, während Bands wie MONO, die zu den offensichtlichen Vorbildern zählen, ja nunmehr immer bombastischere Elemente in ihren Stücken verwenden.

Natürlich wird sich auch solcher Stilmittel bedient, jedoch in einem Rahmen, der es dem Zuhörer ermöglicht, alles in seiner Gänze zu erfassen. Die Stücke werden sozusagen nicht mit Bombast verkleidet (womit ich die Qualität des aktuellen MONO-Albums keineswegs schmälern möchte), sondern lassen jederzeit ihre wesentlichen Kernelemente durchschimmern und stellen gerade deswegen eine interessante musikalische Entdeckungsreise dar.

Zusammenfassend bleibt mir also zu sagen: Unter den Kopien sind KOKOMO zweifelsohne die besten!