KREISKY

Trouble

Franz Adrian Wenzel, Sänger und Mastermind der in Wien ansässigen Formation KREISKY gehört derzeit wohl zu den charismatischsten Persönlichkeiten der österreichischen Indie-Szene. Wie auch Andreas Spechtl von JA, PANIK, die ja ebenso gerade ihr drittes Album auf den Markt geworfen haben.

Beiden Bands gemein ist, dass sie sich auf ihren neuen Werken noch weiter als ohnehin schon der Fall von straighten Rock-Strukturen entfernen und beide Alben mehrere Anläufe benötigen, um sich vollends entfalten zu können.

JA, PANIK nehmen dabei die Verzerrer raus und frönen dem (Hochqualitäts-)Pop, KREISKY hingegen tun zwar mit dem großartigen „Menschen brauchen Liebe“ einen für sie ungewohnten, ähnlichen Schritt, drehen aber besagte Verzerrer ansonsten bis zum Anschlag auf, nehmen allerdings das Tempo zurück und vergessen neben diversen ver -und langsam dahin krachend zerstörenden Momenten auch nicht darauf zu grooven.

Dazu singt beziehungsweise spricht beziehungsweise schreit Wenzel seine herrlich reimfreien deutschsprachigen, oberösterreichisch bis wienerisch gefärbten Textkonstruktionen zum Teil einfach an der Musik vorbei.

So wie nur er das darf und es auch sonst niemand zustande bringt.