O’DEATH

Outside

O’DEATH sind ja nun keine Frischlinge mehr, aber anscheinend noch immer eher ein Geheimtip. Ich weiß nicht, wo genau sie am Mainstream-Geschmack vorbeizielen, aber dafür ziemlich sicher, dass sie in die richtige Richtung abweichen.

Genau besehen mag es vielleicht daran liegen, dass ihr dreckiger Country-Folk(-Punk) nicht so auftrumpfend auftritt, wie das dem großen Markt der unsicheren, männlichen Teenager gut in die bierselige Abendgestaltung passen würde, Macho-Cowboy-Gehabe sucht man bei ihnen jedenfalls vergeblich, und mit „Outside“ geht die Reise in noch sanftere Gefilde.

Auf dem Album finden sich wunderschöne fragile Songs mit einer ernsten Liebe fürs Detail. Die besten Stellen schweben gar irgendwo im bisher völlig unerkundeten Niemandsland zwischen den VIOLENT FEMMES und Elliot Smith.

Auch DEVOTCHKA kommen in den Sinn. Vielleicht finden sie mit dieser neuen Rezeptur ja dann dafür vermehrt den Weg in die Abspielgeräte intelligenter, weiblicher Teenager, die aus guten Gründen ihre Abende fern der Orte verbringen, wo sich unsichere, männliche Teenager betrinken, und die stattdessen lieber zu Hause gute Musik hören.