ORKA

Óró

Die Faröer, das ist eine zum Königreich Dänemark gehörende Inselgruppe irgendwo im Meer zwischen Schottland, Norwegen und Island. Einsamkeit, Dunkelheit, Kälte und Schwermut sind dort Normalität. Wenn sich dort begabte, musizierende Leute begegnen, kann es passieren, dass sie sich auf einer Farm im Nirgendwo treffen, anfangen aus allerlei Fundstücken selbst ausgedachte Instrumente zu bauen und damit „aus Versehen“ ein Album aufnehmen.

So geschehen bei ORKA und ihrem viel gelobten Debüt „Livandi Oyða“. In der Folge wurde unter anderem Komponist und Musiker Yann Tiersen auf die Band aufmerksam und päppelte fortan seine Entdeckung höchst persönlich auf.

Nun legt das nordische Kuriositätenkabinett sein zweites Album vor, und auch hier gibt es wieder abgedrehten, folkigen Avant-Pop zu hören, der skandinavisch-schwermütige Melodiebögen, altertümlich anmutende Gesänge in Faröisch und düstere Lynch-Atmosphärik zusammenbringt.

Ziemlich abgedreht; aufgeschlossene Hörer können aber viel entdecken und genießen.