AKA AKA AND THALSTROEM

Varietè

Die zunehmende Anonymisierung von Projekten und Bands, die eigentlich nur noch als Track in irgendwelchen DJ-Sets auftauchen, nimmt erschreckend zu. Warum sich auch die Mühe machen, einen eigenen Stil zu entwickeln oder gar neu zu etablieren, wenn diese schnelllebige Zeit nach immer neuer Nahrung schreit wird produziert was gerade angesagt ist.

Macht ja auch Spaß, auf verschiedene Hochzeiten unkontrolliert zu tanzen, trägt aber nicht dazu bei, den Hörgenuss in den heimischen vier Wänden zu steigern. AKA AKA sind dafür ein hervorragendes Beispiel: Sie bedienen hier mit ihrem angenehmen Midtempo-House-Sound, Minimalanklängen und Balkan-Pop-Einflüssen die momentane Clubszene sicher und absolut austauschbar.

Kreativ ist das nicht, eher ziellos und dem momentanen Lebensgefühl geschuldet. Besonders deutlich wird diese Unkreativität und Verwirrtheit im Leben bei einer Coverversion von Otto Waalkes „Dupscheck“ (Könnt ihr ja gerne mal bei YouTube nachgucken!) wo der Text 1:1 übernommen wurde anstatt die Idee, die sich dahinter verbirgt, zu nutzen und mit einer modernisierten Version dann wirklich auf zu trumpfen.

Oder glaubt man wirklich, heute wüsste noch jemand, wer Gerhard Stoltenberg war? Ach ja, ich vergaß soeben spontan, dass es Google gibt!