MORBID ANGEL

Illud Divinum Insanus

Frontmann David Vincent ist wieder da, so dass wieder zusammen ist, was schlicht und ergreifend zusammen gehört. Auch wenn jüngere MORBID ANGEL-Releases mit Steve Tucker am Mikro keinesfalls wirklich schlecht waren, die Klasse von Alben wie „Altars Of Madness“, „Covenant“ oder meines persönlichen Top-Favoriten „Domination“ wurde nie wieder erreicht.

Ob das nun mit „Illud Divinum Insanus“ gelingen wird, bleibt abzuwarten, denn das Vincent-Comeback-Album ist ein unglaublich schwerer Brocken Musik geworden. Die Band hatte noch nie einen Hehl aus ihrer Verehrung für LAIBACH gemacht, jedoch tritt diese heute stärker denn je hervor.

Mit den für genannte Band typischen Fanfaren-Klängen steigt man in das Album ein, bevor man mit dem folgenden „Too extreme“ dessen Namen alle Ehre macht. Hier treffen harsche Elektro-Beats auf mahlende Riff-Attacken, was das Nervenkostüm doch schon arg belastet, wenn man nicht bereit ist, sich darauf einzulassen.

Ist man es, verbirgt sich hinter diesem Stück eine kleine Perle, die jedoch natürlich weit aus dem MORBID ANGEL-Kosmos heraussticht. Alte Fans werden jedoch auch zufrieden gestellt, denn dass man noch immer puren und rauhen Florida-Death Metal spielen kann, das belegt man mit Sahnestücken wie „Existo Vulgoré“.

Wenn MORBID ANGEL mit dieser Platte eines gelungen ist, dann ist es das Aufhorchen der Metal-Welt für sich verbuchen zu können, mit einem Album, das so sicher niemand auch nur im Ansatz erwartet hätte.

„Illud Divinum Insanus“ schreit danach, sich damit zu beschäftigen und glaubt mir: Das ist es auch wert!