SET YOUR GOALS

Burning At Both Ends

SET YOUR GOALS waren für mich neben THE WONDER YEARS und FOUR YEAR STRONG eine der ersten und wichtigsten Bands der Neuzeit, die Hardcore und Pop-Punk fusionierten und so zwei relativ gegensätzlichen Genres neues Leben einhauchen konnten.

Vor allem „Mutiny“, das erste Album der Band aus der Bay Area, ist bis heute in seiner Dynamik und Energetik nahezu unerreicht. Danach begann mit „This Will Be The Death Of Us“ eine musikalische Identitätssuche, irgendwo zwischen härteren und noch melodischeren Songs, welche SYG jetzt mit „Burning At Both Ends“ abgeschlossen zu haben scheinen.

Von den reinen HC-Songs des letzten Albums ist nicht mehr viel übrig geblieben, ebenfalls nicht von der jugendlichen Unbekümmertheit auf „Mutiny“. Ich könnte mir gut vorstellen, dass viele Fans der letzten Platten durchaus mit Enttäuschung auf „Burning ...“ reagieren werden – zu harmlos und poppig klingt das Album auf den ersten Blick – mir persönlich geht es allerdings anders.

Songs wie „Product of the 80s“ sind so großer Pop-Punk, wie ich ihn seit den ersten Alben von BLINK-182 nicht mehr gehört habe. Wahnsinns-Hooks, dynamische Arrangements, dazu – im Gegensatz zu BLINK-182 – gute und politische Texte.

Für mich gehören SYG auch mit „Burning At Both Ends“ zu den besten Punkbands der Gegenwart. Auch wenn Fans der härteren Gangart besser auf die alten Alben oder Bands wie SUCH GOLD und HOLD TIGHT! zurückgreifen sollten.