SHOULD

Like A Fire Without Sound

Manchmal weckt Musik seltsame Assoziationen. Kindheitserinnerungen an endlose Beobachtungen von im Sonnenlicht umherwirbelndem Staub zum Beispiel. Oder an das dunkle Rot, das zu sehen ist, wenn die pralle Sonne bei geschlossenen Augen auf das Gesicht scheint.

Ja ja, schon klar, blödes sentimentales Gelaber, aber genau daran erinnert das dritte Album des Duos SHOULD aus Baltimore. Und die Texte passen seltsamerweise auch noch dazu: „And I think I heard silence / For the first time it hit me / That I had nothing more / That I was going home“.

„Like A Fire Without Sound“ fließt ruhig, angenehm plätschern Gitarre, Percussion und Gesang, ohne zu irgendeinem Zeitpunkt zu belangloser Elevator-Musik zu mutieren. Dreampop? Slowcore? Popgaze? Egal.

Einfach verdammt schöne Musik zum zufrieden Zurücklehnen und die Welt vergessen. Hoffentlich lassen sich Marc Ostermeier und Tanya Maus für ihr nächstes Album nicht wieder 13 Jahre Zeit. Allerdings hat sich das Warten ja wirklich gelohnt.

„Like A Fire Without Sound“ rotiert jedenfalls erst mal in der Endlosschleife. Und der Backkatalog wartet ja schließlich auch noch mit zwei Alben.