WATERS

Out In The Light

Sehr wahrscheinlich hat man nicht allzu viel verpasst, wenn man die WATERS-Vorgängerband PORT O’BRIEN nicht kennt, die sich in Gefilden von überstrapaziertem Pfadfinder-Folk bewegten. Bindeglied ist Frontmann Van Pierszalowski, der mit WATERS aber einen deutlich vollmundigeren Rocksound pflegt, mit durchaus vertrauten Zutaten wie nuscheligem Gesang und unpoliertem, explosivem Gitarrenfeedback.

Hat man schon mal alles irgendwo gehört, vor allem bei BUILT TO SPILL, Neil Young oder DINOSAUR JR., die hier als deutliche Referenzen auf der Hand liegen dürften. Gleichzeitig besitzt Van Pierszalowski aber auch noch ein Gespür für extrem feine Melodien, die sich in den etwas leiseren Momenten der Platte besonders gut entfalten, aber letztendlich jedem Song von „Out In The Light“ ein erstaunliches Hit-Potenzial garantieren.

In Sachen Indierock sicherlich eine überwiegend recht oldschoolige, fast konservative Angelegenheit, bei der Van Pierszalowski einem allerdings genau die erinnerungswürdigen Momente liefert, die leider viele Bands, die in ähnlichen Gewässern fischen, schwer vermissen lassen.

„Out In The Light“ mag kein überwältigender Geniestreich sein, aber auf jeden Fall ein sympathisches, kompetentes und druckvolles Album, das sich mit kaum nachlassender Begeisterung ohne Probleme immer wieder gut anhören lässt.