COLLAPSE UNDER THE EMPIRE

Shoulders & Giants

Im unendlich weiten Post-Rock-Universum scheinen viele Bands und manchmal erscheint die eine oder andere als heller Stern. GODSPEED YOU! BLACK EMPEROR und neuerdings AND SO I WATCH YOU FROM AFAR gehören für mich unter anderem dazu, und die Hamburger COLLAPSE UNDER THE EMPIRE mit Album Nummer drei jetzt auch.

Die beiden vorherigen Releases („Find A Place To Be Safe“ und die EP „The Sirens Sound“) haben schon angedeutet, dass etwas Interessantes entsteht, aber die letzte Konsequenz der Eigenständigkeit hat (mir) gefehlt (oder ich habe sie nicht verstanden).

Mit „Shoulder & Giants“, das gleichzeitig der erste Part eines Zweiteilers ist, der sich mit der menschlichen Existenz, dem Fortschrittstraum, absoluter Freiheit, Isolation und Tod – so der Beipackzettel – befasst, bin ich angekommen im CUTE-Universum.

Treibende Schlagzeugarbeit galoppiert die zu Elektronik- und/oder Gitarren-Soundscapes verarbeiteten Storys voran. Unendlich viele Melodiebögen erzeugen immer wieder Spannung, langweilen aber nicht, weil CUTE es immer wieder verstehen rockig zu sein, wo andere Post-Rock-Bands ins unendlich Wabernde abdriften.

Ein Konzept, zehn Songs, zehn Songtitel (zum Beispiel „There’s no sky“, „The sky ist the limit“), die zum eigenen Interpretieren einladen. Mögen COLLAPSE UNDER THE EMPIRE sich noch als Zwerge verstehen – im Post-Rock-Universum sind sie jetzt schon die Giganten, auf deren Schultern neue Bands stehen werden.

Tip: Videos auf der Homepage anschauen, bis hoffentlich irgendwann eine Multimedia-DVD veröffentlicht wird.