DOOMDOGS

Unleash The Truth

Diese Band hat Humor: Letzten Sommer veröffentlichten die DOOMDOGS ihr selbstbetiteltes Debüt, und nun, schon wieder im (kalendarischen) Sommer erscheint der zweite Brocken an doomiger, stoneriger und sludiger Musik.

Absolut nicht passend zur Jahreszeit, aber, hey: Das ist Metal, und Metal soll unpassend und unangepasst sein, nicht wahr? Bei der generellen Herangehensweise haben die vier Göteborger nichts geändert, was sich aber nicht negativ auf die Qualität von „Unleash The Truth“ auswirkt.

Die 13 Songs in satten 70 Minuten zeigen, dass sich die DOOMDOGS vom Gros der Doom- und Stoner-Bands dann vor allem durch ihre kompositorische Vielseitigkeit unterscheiden können. Fängt der Opener „Eye for an eye“ noch an wie viele schon geschriebene Stoner-Klassiker, geht’s direkt bei „Save me“ mit finsterstem Sludgecore weiter, der mich etwas an CROWBAR und (zumindest vom Gesang her) an UNBOUND erinnert.

„The Annie-Christ“ hat dann nicht nur einen ironischen Titel, sondern stellt gleichzeitig einen geglückten Versuch dar, mit Schwermut zu rocken; Parallelen zu CANDLEMASS und ORANGE GOBLIN werden offensichtlich.

Mein Highlight ist „Metal mayhem“, den man als „Sludge’n’Roll“ klassifizieren könnte und der auch durch seinen Text begeistert, in der die Band sich selbst augenzwinkernd abfeiert. DOOMDOGS haben die Hits und den Humor, den man in diesen Genres oft vermisst.