HENRY’S FUNERAL SHOE

Donkey Jacket

Ob man die WHITE STRIPES nun mag oder nicht, wird einem ihr Stellenwert erneut bewusst, wenn ihr Name einem bei der Besprechung eines Duos sofort durch den Kopf schießt, das sich rauhem Bluesrock verschrieben hat.

Genauso könnte man hier natürlich die BLACK KEYS anführen, denen aber der Bekanntheitsgrad eines Jack White fehlt. Zur Abwechslung kommen HENRY’S FUNERAL SHOE aber nicht aus dem Süden der USA, sondern aus Wales, das man nicht direkt als Brutstätte für so eine Art Sound ansehen würde.

Dabei ist es oftmals gar nicht so sehr ein ursprünglicher Mississippi-Blues, der es den beiden basslos agierenden Clifford-Brüdern angetan hat, sondern dessen hardrockigere Variante, die man etwa bei BLUE ÖYSTER CULT und frühen ZZ TOP wieder finden kann oder beim „Electric“-Album von THE CULT.

Ein energetisch umgesetztes Pendeln zwischen traditionellen, streckenweise auch recht folkigen Klängen und knochentrockenem skelettierten und handwerklich schön umgesetzten Rock, bei dem man manchmal allerdings die Leidenschaftlichkeit vermisst, die „Donkey Jacket“ zu mehr als nur einer weiteren Variation allzu bekannter Strickmuster machen würde.