LAST STAND

s/t

Lang ist es her, dass ich ein Release mit dem NYHC-Siegel in den Händen halten durfte. Deshalb waren meine Erwartungen ziemlich hoch, denn an die Klasse von Bands wie RAW DEAL, AF, SOIA und natürlich MADBALL kommt man nicht so leicht ran.

Aber auch heute scheint es noch für Qualität zu bürgen, denn ich wurde keinesfalls enttäuscht. Ganz im Gegenteil, ich bin schwer angefixt von THE LAST STAND. Das ist genau der Soundtrack, den man Ende der Achtziger, Anfang der Neunziger aus den Häuserschluchten des Big Apples kennen und lieben gelernt hat.

Wer „Just Look Around“ von SOIA als die Bibel betrachtet, wird Tränen in den Augen haben, wenn er diese Single auflegt. Denn das ist genau der Beat, aus dem NYHC-Träume gemacht sind. Der Groove, von dem man dachte, dass nur SOIA das hinbekommen, wird hier perfekt wiedergegeben, gefolgt von schnellen Parts, die den Circle Pit in einen Tornado verwandeln, werden auch gleich mit einem Singalong unterbrochen, wobei ich mir gut und gerne einen 1.000er-Pit mit Punx, Skinheads, Psychos, SxE- und HC-Kids vorstellen, die ihre Fäuste heben und bei Songs wie „Change“, „Find out“, „Life’s question“ ihre Frustration ins Mikro schreien.

Mich wundert allerdings nichts mehr, wenn ich das Line-up sehe, denn da stehen keine Unbekannten an den Instrumenten und Mike Scondotto von INHUMAN am Gesang, der die Belegschaft von SHUTDOWN rekrutiert.

Also alles Leute, welche während der Neunziger sehr aktiv in der NYHC-Szene waren – gelernt ist eben gelernt. Für mich eines der HC-Releases des Jahres, genau auf diese Band hat man 2011 gewartet.