MUFFALO

Love Songs & Battle Hymns

Glaubt man einschlägigen Online-Lexika, ist „Muffalo“ eine wenig schmeichelhafte Bezeichnung für extrem fette Frauen, gerne auch aus dem horizontalen Gewerbe. Nichts womit sich coole Stoner-Rocker wie Gene Trautmann (der von 1999 bis 2001 mal bei den QUEENS OF THE STONE AGE trommelte), Bassist Dean Gunderson (hatte mal was mit einer wenig bekannten, aber mit legendärem Ruf ausgestatteten Seattle-Band namens CAT BUTT zu tun) und Derek Myers (1997/98 bei MONDO GENERATOR als Gitarrist tätig) herumschlagen müssten, die mit MUFFALO offenbar auch nicht erst seit gestern unterwegs sind, aber etwas für ihr Debütalbum gebraucht haben.

Das hat möglicherweise dazu geführt, dass MUFFALO einem allzu abgestandene Stoner-Klischees ersparen. Dafür gibt es einen angenehm weichen, um subtile Melodiösität bemühten, geradlinigen Rock-Sound, der zwar einen ähnlichen Loop-Charakter besitzt, wie ihn KYUSS so vollendet beherrscht haben, aber songwriterisch deutlich gereifter und eigenständiger daherkommt.

Für QOTSA-Verehrer sind MUFFALO wahrscheinlich zu bodenständig und unspektakulär, was „Love Songs & Battle Hymns“ allerdings eine längere Halbwertszeit sichert, den solch riffgeschwängerten, leicht psychedelisch angehauchten und knackig produzierten Rock kann man wirklich wunderbar in der Endlosschleife laufen lassen.