OATHBREAKER

Mælstrøm

Jenseits des realen Mahlstroms, des „Moskenstraumen“ vor Norwegen, hat der Begriff schon seit Urzeiten auch eine mythologische Bedeutung, steht er für Gefahr, Untergang und Vernichtung. Warum genau die 2008 gegründeten OATHBREAKER aus Gent in Belgien das Wort als Albumtitel gewählt haben, ist mir nicht bekannt, jedoch lassen ihre extrem mitreißende, intensive und brachiale Live-Performance wie auch die neun von Kurt Ballou gemischten Songs (aufgenommen wurde zu Hause) darauf schließen, dass die Band den Titel als angemessene Beschreibung ihres musikalischen Tuns ansieht.

Frontfrau Caro hat ein unglaubliches Organ, ihre Schreie sind so unfassbar wütend und angepisst, dass man es echt mit der Angst zu tun bekommt. Echte Wut ist eben etwas anders als machohaft-brünftiges Gegröle.

Wer nach zwei Touren, auf denen CONVERGE sich als schwächste Band des Abends erwiesen, Lust hat auf eine etwas motivierter, aber nicht minder intensiv und hart auftretende Band, sollte sich auf OATHBREAKER und ihren genreübergreifenden Bastard aus Punk, Metal, Crust und Hardcore einlassen, der aber – siehe Titelsong – auch Platz lässt für akustische Ausflüge mit glockenhellem Gesang.