TANK86

Rise

TANK86 ist die etwas andere Band in einem Genre, das sowieso schon etwas anders ist: Als Sludge-Band nur auf tonnenschwere Riffs zu setzen und komplett auf Vocals zu verzichten, das wird bei vielen Hörern auf Desinteresse stoßen.

Dabei legen die vier Holländer bei ihrem zweiten Album natürlich Wert darauf, die Stücke noch spannender und abwechslungsreicher zu gestalten, entweder durch hymnische Leadgitarren oder durch Riffs, die noch schwerer, noch dreckiger sind als auf dem Vorgänger „Behold“ (2008).

So zum Beispiel in „Saint Piran“ oder in „Axe“, dessen Titel schon fast klischeehaft wirkt, wenn die Riffs auf den „Äxten“ (wie der Heavy Metaller die Gitarre zu nennen pflegt) sich anfänglich beharrlich anschleichen, dann aber förmlich explodieren.

Zwar sind manche Songs, wie zum Beispiel „Infidel“ oder „Black lake“ so arrangiert, als wären sie für einen Sänger zugeschnitten, der den Studiotermin nicht wahrnehmen konnte. Ihnen hätte ein wenig mehr Virtuosität gut getan.

Doch meist überwiegt der positive Eindruck; die schiere Wucht der Riffs und der brachiale Sound sprechen eine eigene Sprache, die ohne Worte auskommt.