THRICE

Major/Minor

Als Dave Schiffman die Demoaufnahmen des neuen THRICE-Albums zum ersten Mal hörte, war er ziemlich irritiert. Schiffman kannte die Band schon länger; er hatte mit ihr für „Vheissu“ (2005) und „Beggars“ (2009) zusammengearbeitet und sollte nun „Major/Minor“ produzieren.

Dessen Demos quittierte er aber nur mit der Aussage: „Wollt ihr ein Grunge-Album machen?!“. Das wollten THRICE nicht – und Schiffman half dabei, dass „Major/Minor“ auch kein Grunge-Album wurde, sondern so direkt an „Beggars“ anschließt, dass es auch „Beggars II“ heißen könnte.

„Major/Minor“ beinhaltet ebenfalls sehr groovige Songs („Yellow belly“, „Cataracts“), ruhig-verträumte Stücke („Call in the air“, „Treading paper“) und vereinzelte Songs, die an THRICEs Sub City-Tage erinnern („Blur“).

Trotz dieser Gemeinsamkeiten ist „Major/ Minor“ aber deutlich pompöser produziert und klingt insofern wuchtiger. Wenn man davon absieht, dann hat sich zwischen beiden Alben aber kaum etwas verändert.

Das ist gut, weil THRICE konstant ein hohes Niveau halten. Und schlecht, weil THRICE nicht mehr überraschen. Das ist aber ebenfalls Meckern auf hohem Niveau, schließlich reden wir hier über eine der besten Post-Hardcore-Bands überhaupt.