TOURIST

We Live, We Doubt, We Scream, We Shout

Mit den bisherigen Kleinformaten gelangen immer Achtungserfolge und nun untermauern die Düsseldorfer diese durch elf Songs, die sowohl mit brachialen Parts als auch mit hymnischen Elementen aufwarten.

Schon der Opener „Note“ offeriert viel zum Entdecken und ist mitreißend, obwohl es strukturell drunter und drüber geht. Dieser Kurs wird unbeirrt fortgesetzt, und wer gerne fließende Strukturen hat und auch nicht zwingend eine klare Songgrenze braucht, sondern auch mal einen unbemerkten Übergang schätzt, wird hiermit garantiert glücklich werden.

Vergleiche fallen mir äußerst schwer, THE TOURIST brauen was ganz Eigenes, setzen sich aber deutlich in die Screamo-Ecke und jammen eher, als dass sie konzipieren. „Riots“ fängt beispielsweise verhalten an, ballert einem dann aber fiese Hooks um die Ohren, ohne zu stark Tempo zu machen.

Die Vocals klingen dann auch mal nach Geoff Rickley und man fragt sich, ob man gar „the next big thing“ auf dem Plattenteller liegen hat. Midsummer hat jedenfalls gut daran getan, sich diese Band zu sichern, und THE TOURIST haben gut daran getan, bei Midsummer zu unterschreiben.

Tolles, abwechslungsreiches Debüt mit dem Übertrack „The leap“ und einem klischeelosen Turmspringer-Artwork.