AUN

Phantom Ghost

Das kanadische Duo AUN bringt auf seinem neuen Album „Phantom Ghost“ Edel-Elektronika und Diffusität, Monotonie und Tiefgang, Hell und Dunkel zusammen. Die Unschärfe der Fotografien des Artworks findet sich in der Unschärfe der acht aus verwaschenen Texturen, Drones und Beats zusammengebastelten, ätherische Klangkollagen wieder.

Abgesehen vom eindringlichen, im Gesamtkontext aber deplatziert wirkenden Shoegaze/Dream-Pop-Stück „Out of mind“, bewegen sich AUN hier durchgängig im Hoheitsgebiet von Ambient/Drone-Fixpunkt Tim Hecker: gleißend helle, flüchtige, verträumte, psychedelische Soundscapes, die scheinbar dimensionslos den Hörer umfließen.

Neben Heckers aktuellem Album „Ravedeath, 1972“ wirkt „Phantom Ghost“ aber seltsam undringlich und blass. Als Album voller Kontraste hat es seine Längen, aber auch wirklich starke Momente.