BIG HARP

White Hat

Ach, die sind ja so niedlich. Normalerweise ist es ja verpönt, wenn der Rezensent aus dem Promo-Blatt der Plattenfirma zitiert. Aber im Fall von Chris Senseney und Stefanie Drootin-Senseney alias BIG HARP muss es dann doch mal sein: „Met.

Fell in love. Made a baby boy. Got married. Made a baby girl. Started a band.“ Na, ich hab es doch gesagt: Niedlich. Erstaunlich un-niedlich ist dann das Debütalbum des musizierenden Ehepaares geraten.

Nachdem der Opener „Nadine“ noch von einem galoppierenden Saloon-Klavier vorangetrieben wird, herrscht auf dem Rest von „White Hat“ über weite Strecken eine eher düstere Grundstimmung. BIG HARP mischen knarzigen Folk und Country mit Indierock, der Sound ist entsprechend roh und ungeschliffen geraten.

Und während die Band selbst Einflüsse von Nick Cave bis Captain Beefheart anführt, muss ich beim Hören dieser Platte nicht nur ein Mal an Tom Waits denken. Und der ist ja auch ein ganz Niedlicher – auf seine Art, irgendwie.