CHERRY BOMB

Generation Nowhere

Liegt es an der wasserverwöhnten Lage von Potsdam oder am konstanten Anliegen der „großen“ US-Bands in den Venues der Region? Jedenfalls haben sich die „Kirschbomben“ – vier Leute, bisher ein Album („Lovers“) – voll und ganz dem typischen US-Westcoast-Sound verschrieben.

Ness, Dagger und „Raybo“ sind die Haupteinflüsse und Vorbilder zugleich. Dementsprechend klingen dann auch die elf Songs plus Hidden Track – mir allerdings ist es ein wenig zu überdreht, mächtig und berechenbar.

Es dreht sich um „My city“, das „Broken home“ und natürlich die „Generation nowhere“. Was die Band auszeichnet, ist ihr international klingender Sound, dem man seine brandenburgische Herkunft nur mit Szenewissen auf die Spur kommt.

Wenn man nicht um die Originale in den Staaten wüsste, wäre man geneigt, sich zu mittelgroßen Lobeshymnen hinreißen zu lassen. So ist und bleibt das hier aber ein, wenn auch handwerklich gut gemachter, Klon, mit zwei, drei großen Momenten („Glory days of hate“, „Radio love“, Titelsong).

Hierzulande werden die Potsdamer Früchtchen trotzdem mit ihrem wuchtigen und chorreichen Songs auf die oberen Plätze klettern können. Der Support-Slot für die kommenden GENERATORS-Gigs sollte in jedem Fall klar gehen! Als Bonus gibt es zur LP übrigens noch die CD obendrauf.