KNIVES OUT

Here Again

Fünf Typen in COCK SPARRER/BLITZ/Johnny Cash-Merch glotzen einem aus dem Booklet an. Da weiß man doch sofort, was man bekommt, wenn man die CD des Fünfers aus Italien einlegt. Klar, hier gibt’s Punkrock der alten Schule, und je länger ich das höre, desto mehr wundere ich mich, dass keiner beim Fotoshooting sein SOCIAL D/U.S.

BOMBS- oder GENERATORS-Shirt angezogen hat. Diese tätowierten Größen des Genres passen als Referenz zum Sound des Quintetts aus Lugano eigentlich noch viel besser. Könnte ja sein, dass man bei den Konzerten, die die Herren aus Lugano als Vorband der oben genannten Bands absolviert haben, auch mal den Trikottausch vollzogen hat.

Ein paar herzhafte Männerchöre, die hinter den genretypischen Gitarrenriffs stehen, dürfen da natürlich auch nicht fehlen. Falsch machen kann man mit diesem Sound wohl nichts und auch ein dankbares Publikum mit Hang zum Mitgrölen lässt sich damit schnell finden.

Das klingt jetzt alles möglicherweise wenig spannend, aber punkten können KNIVES OUT mit einigen textlichen Highlights, denn die Lyrics sind um einiges besser als das, was man sonst in dem Bereich an Belanglosigkeiten hört.

Konkretes Beispiel: einen Song, der sich mit der Situation auf Haiti nach dem letzten Erdbeben auseinandersetzt, hätte ich vielleicht bei einer Crust-Band erwartet, weniger aber bei einer Punkrock-Band, die musikmäßig nahe an der Tanzkapelle eins gewissen Herrn Ness anzusiedeln ist.

(Diese Band war auf der Ox-CD #99 zu hören)