PRINCIPE VALIENTE

s/t

Bereits seit 2005 aktiv, wechselt der Sound der Band aus Stockholm zwischen zeitgemäßem Shoegaze und der dunklen Variante von Post-Punk. Das erinnert mitunter an SHE WANTS REVENGE (zu ihren frühen Zeiten) und bei einem Song wie „Afraid“ sehr stark an INTERPOL, als diese auf ihrem Debütalbum noch wirklich großartige Akzente zu setzen wussten.

Wunschkandidat in Sachen Support-Band wäre, nach Aussage von Sänger und Bassist Fernando Honorato, bei THE CURE oder David Bowie im Vorprogramm zu spielen. Ersteres wäre durchaus nachvollziehbar – und hinterlässt auch in dem einen oder anderen Basslauf der Band seine Spuren.

Die Band hat die Achtziger Jahre in der Tat tief und gekonnt in ihrer musikalischen DNA, mit treibenden Bässen, halligen Gitarrenwänden und einem wirklich sehr schönen, an Paul Banks (INTERPOL) erinnernden Gesang.

Das ist großes Theater, hat trotz der offensichtlichen Reminiszenzen viel Charme und das Trio lässt definitiv seine stilistischen Verwandten aus Schweden , EXPLODING BOY, weit hinter sich, schließt aber eng auf bei WARS („Rift“) aus Berlin.

Sehr stilsicher ist auch, dass die Band sich mit pathetischen Synthie-Teppichen, die den Sound unnötig verquasten würden, sehr zurückhält. Muss man mögen und sollte insbesondere bei Songs wie dem brillanten „The night“ reinhören.

Da Sänger Fernando Honorato offensichtlich spanischer Herkunft ist, lässt sich spekulieren, ob der Bandname eine Hommage an den Comic-Strip „Prinz Eisenherz“ (Prince Valiant oder eben Principe Valiente) von Hal Foster ist.