R.E.M.

Part Lies Part Heart Part Truth Part Garbage 1982-2011

In meinen Top 100 der allerbesten Lieder überhaupt sind auf jeden Fall R.E.M. vertreten, mit ihrer wundervollen Hymne „The one I love“. Ein perfektes Lied, ergreifend, dramatisch, packend umgesetzt – Gänsehaut pur! Und natürlich fehlt dieses Stück auch nicht auf dem ultimativen Abschiedswerk von Michael Stipe und Band, das diese der Welt nach Verkündigung des sofortigen Endes von R.E.M.

am 21. September 2011 hinterlassen haben. Unter den 40 Songs der Doppel-CD sind wirklich alle Lieder, die man sich wünschen kann, in chronologischer Abfolge: „Radio Free Europe“, „So. Central rain“, „Fall on me“, „Finest worksong“, „It’s the end of the world as we know it (And I feel fine)“, „Losing my religion“, „Shiny happy people“, „Everybody hurts“, „Man on the moon“, „Nightswimming“, „What’s the frequency, Kenneth?“ und so weiter.

R.E.M. können sich rühmen, im Laufe ihrer Karriere nie wirklich geschwächelt zu haben – auch ihre drei neuen Stücke, die Teil eines letzten Albums hätten sein können, fallen da nicht ab –, sie blieben sich immer treu, stagnierten letztlich auf hohem Niveau, und vielleicht war es ja diese Erkenntnis, die zur Auflösungsentscheidung beitrug.

Bei allem Erfolg, diese Einsicht nimmt man aus der Beschäftigung mit dem Vermächtnis der Band aus Athens, Georgia mit, haben R.E.M. nie den Fehler gemacht, anders klingen zu wollen, als so, wie man sie liebt, sie sind auch als riesige Hallen füllende Band jene „kleine“ Indie-Gitarrenrock-Band geblieben, als die man sie noch Mitte der Achtziger als Fan von HÜSKER DÜ, SOUL ASYLUM und REPLACEMENTS wahrnahm.

Wenn man eine R.E.M.-Veröffentlichung besitzen muss, dann diese – konzentrierter bekommt man sie nicht mehr geboten. Im Booklet gibt’s dazu noch Kommentare der Bandmitglieder zu jedem einzelnen Stück.