ATTACK OF THE MAD AXEMAN

Systematic Death Slaughter

Animal-Grind? Als Schildkröte, Eichhörnchen, Biene, Nachteule und Schnecke verkleidete Bandmitglieder? Nicht alltäglich in der Welt des Grindcores, aber inhaltlich stimmig, da man den gewohnten vertonten Weltuntergang hier kombiniert mit lieblichen Songtiteln wie „I hope you die in a forest fire“, „Plazenta Visionen“ oder „Victim of the Wohngeldamt“.

ATTACK OF THE MAD AXEMAN kommen aus Hamburg, lärmen seit 2006 in der Welt herum und legen mit „Systematic Death Slaughter“ ihren mittlerweile dritten Longplayer vor. Beweggrund der Bandgründung war nach eigenen Angaben, „die Kräfte unabhängig von der Anzahl der Beine zu vereinen“, um gegen Ignoranz, Ungerechtigkeit und Tierquälerei zu kämpfen.

Das Debüt „Grind The Enimal“ wurde in Ox #74 für seinen hohen Unterhaltungswert gelobt, weil von Anfang an mit genretypischem, sarkastischem wie auch schwarzem Humor auf unvorteilhafte Lebensweisen und -einstellungen aufmerksam gemacht und das Ganze auch noch sehr professionell musikalisch unterlegt wird.

All das wird auf „Systematic Death Slaughter“ mit 26 Kompositionen fortgeführt und auch soundmäßig dürfte sich jeder Grinder nach wie vor bestens versorgt fühlen, da sich AOTMA wie bei den ersten Alben von NAPALM DEATH und EXTREME NOISE TERROR durch die Songs hämmern, als gäbe es kein Morgen.

Gesungen wird auf Englisch und Deutsch, auf dem beiliegenden Textblatt sind aber fast alle Texte in beiden Sprachen abgedruckt. Bei der Platte wird leider auf die sensationell lustigen „Dankesgrüße & Fuck yous“ des Erstlings verzichtet, dafür gibt es aber das Cover als schickes A3-Poster.

Unbedingt mal reinhören und vor allem live nach ihnen Ausschau halten, um Hamburgs Antwort auf die benachbarten Bremer Stadtmusikanten zu erleben.