BALANCE AND COMPOSURE

Separation

Sind das die kleinen Brüder von THRICE oder BRAND NEW? Von SUNNY DAY REAL ESTATE oder NIRVANA? Nein, sicherlich nicht. Denn was tun kleine Brüder? Genau, sie wollen alles das, was ihr größerer Bruder bekommt! BALANCE AND COMPOSURE fangen aber gar nicht erst an zu quengeln, sondern gehen ihren eigenen Weg und wollen noch viel mehr.

Besteht irgendeine genetische Übereinstimmung? Vielleicht! Was aber sicher ist: BALANCE AND COMPOSURE schlagen Brücken zwischen all diesen Bands. Nun darf man endlich die Jungs aus Doylestown, Philadelphia auf Albumlänge bestaunen.

Nach den EPs „I Just Want To Be Pure“ und „Only Boundaries“ sowie dem Split-Releae mit TIGERS JAW, wurde „Separation“ via No Sleep veröffentlicht. Bemerkenswert ist dabei die atemberaubende Dynamik, die in den 12 Songs allgegenwärtig ist.

Ein konstanter Wechsel zwischen laut und leise. Die drei Gitarren (!) arrangieren ein perfektes Zusammenspiel aus Melodie und Heaviness. In einem Moment können sich die Songs vor Verzerrung kaum noch retten, um im darauffolgenden Moment wieder zuckersüß um Versöhnung zu betteln.

Obendrauf gibt es noch die Wahnsinnsstimme von Sänger Jonathan Simmons, die genau wie die Arrangements zwischen Reibeisen und Engelsstimme hin und her pendelt. Wie kann eine Stimme nur so eindrucksvoll kratzen, bröckeln und brechen wie in „Quake“ oder „Patience“? Und gleichzeitig in „Stonehands“ Raum schaffen für für so viel Melancholie?