BONDAGE FAIRIES

s/t

Wir erinnern uns: Die BONDAGE FAIRIES waren immer diese beiden lustigen Schweden, die per billigem C64-Sound diverse wunderbar Elektro-Pop-Perlen hingezimmert haben, mit denen auch der Trash-affine Punker was anfangen konnte.

Und jetzt? Sind sie plötzlich zu viert und haben sich also zu einer richtigen Band mit richtigem Schlagzeug und allem aufgedonnert. Das bedeutet zwar weniger Platz für den Einzelnen im Tourbus, trotzdem muss man als BF-Fanatic keine Angst haben, dass Elvis Creep und seine Mannen jetzt ordinären cheesy „Seid ihr gut drauf, Westfalenhalle?“-Stadionrock verzapfen.

Sagen wir es so: Rein soundmäßig klingt es zumindest immer noch, als wäre das Duo immer noch ein Duo und kein Quartett. Das ist nicht schlecht, denn der hübsche spacige Elektro-Flitter-Sound aus dem Giana-Sisters/Katakis/8-Bit-Baukasten nutzt sich auch auf dem neuen Album nicht ab.

Auch der schräge Humor ist ihnen nicht abhanden gekommen, was sich in seltsamen Songtiteln wie „Aachen von Essen“ widerspiegelt (Kleines Memo ins Notizbuch des aufstrebenden Punk-Journalisten: Band beim Interview fragen, was hinter dem Songtitel steckt).

Aber klar ist auch, dass es live bei den Fairies zu viert jetzt noch mehr Rabatz geben dürfte, als bei den früheren ausgiebigen Touren zu zweit.