KANNIBAL KRACH

Das Ende der Spaßgesellschaft

KANNIBAL KRACH bestechen durch ihre sympathische Scheißegal-Haltung. Anstatt sich bei der Suche nach einem Label irgendwo anzubiedern, basteln sie einfach eigenhändig ein paar Digipaks und stellen ihr Album danach zum freien Download ins Internet („Das Internet? Gibt’s den Blödsinn immer noch?!“), sozialen Netzwerken verweigert man sich dennoch.

Der eigene Bandname auf T-Shirts gilt ebenfalls als unsexy – eine schlichte Panzerfaust muss reichen. Aus einer solchen wird dem Hörer dann auch vom ersten Takt an der Krach um die Ohren geballert: „Das Ende der Spaßgesellschaft“ ist eingeläutet.

„Seid ihr alle gut drauf? Nein! Dann ist ja gut.“ Mit Frustration und Abscheu lacht es sich schließlich am besten – und über sich selbst noch immer am lautesten: „Ich komme mit dem Sprengstoffgürtel in euren Scheißclub, bestell für alle Vodkabull und jag mich hoch.“ Coverversionen von „Ihr Helden“ von HASS oder „Ich sauf allein“ von HAMMERHEAD erscheinen da nicht minder konsequent.

Misanthropie war lange nicht mehr so amüsant, wie im Fall von KANNIBAL KRACH.