OFFICE OF FUTURE PLANS

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Was macht eigentlich ... J. Robbins, vom Produzieren anderer Bands mal abgesehen? Der Mann, der einst in den Achtzigern bei GOVERNMENT ISSUE Bass spielte, dann JAWBOX gründete, später BURNING AIRLINES, dann CHANNELS, der zuletzt mit Vic Bondi bei REPORT SUSPICIOUS ACTIVITY spielte, meldet sich mit neuer Band zurück.

In der spielen auch Gordon Withers (Gitarre, Cello), Brooks Harlan (Bass) und Darrek Zentek, der das auch schon bei KEROSENE 454 tat und zuvor auch bei CHANNELS war. Da nun aber J. Robbins eine starke musikalische Persönlichkeit ist, er eine klar erkennbare musikalische Handschrift hat, verwundert es kaum, dass auch seine neue Band klar als „J.

Robbins Band“ erkennbar ist. Sein Gesang, sein Songwriting, sein Gitarrenspiel ist markant, ebenso seine Handschrift am Mischpult, und so kann jeder, der sich in der Vergangenheit für das Schaffen des heute in Baltimore mit einem Studio selbständigen Washington, DC-Veteranen begeisterte, auch auf OFFICE OF FUTURE PLANS verlassen.

Die zeichnen sich überdies durch den ungewöhnlichen Einsatz eines Cellos aus, das Gordon Withers beherrscht, und so ist seit langem mal wieder ein neues Album einer neuen, aktiven Band auf dem Traditionslabel Dischord zu vermelden – auch wenn die Band streng genommen gar nicht aus D.C.

stammt. Aber, so J., auf Dischord kommt raus, was Ian gefällt. Der Bandname ist übrigens als Anspielung auf das „Office of Special Plans“, das die verbrecherische Bush-Regierung 2002 in feinster Orwell’scher Neusprech-Manier schuf und das für diverse kriegerische Drecksarbeiten zuständig war.

Ein Album, das Wohlgefühl auslöst, man fühlt sich hier Zuhause, in dieser Nische abseits aller albernen Trends und Moden.