SICK ROSE

No Need For Speed

Von Mitte der Achtziger bis in die frühen Neunziger waren SICK ROSE aus Turin aktiv, als Italien wie der Rest von Europa eine recht aktive Garage-Punk-Szene hatte und man sich wie so viele andere auch von alten US-Bands wie MC5, REAL KIDS, FLAMIN’ GROOVIES und neueren wie MIRACLE WORKERS und THE CYNICS, aber auch THE KNACK, THE ROMANTICS und PLIMSOULS hat beeinflussen lassen.

1986 erschien das Debüt „Faces“ (Electric Eyes), 1988 das zweite Album „Shaking Street“, davor und danach noch eine Reihe Singles und 12“s. Nachdem das italienische Label Area Pirata 2011 „Shaking Street“ und die „Double Shot“-7“ im CD-Format neu aufgelegt hat, folgt nun tatsächlich ein neues Album der wieder aktiven Band – und ich bin beeindruck, wie gut sich die Herren auch 25 Jahre später noch schlagen.

„No Need For Speed“ klingt nämlich völlig zeitlos, und wer immer sich als Fan von Powerpop klassischer Machart sowie neopsychedelischen Garagenrocks versteht, dürfte an SICK ROSE genauso viel Spaß haben wie am neuen Album der CYNICS.

Produziert hat „No Need ...“ übrigens der einschlägig bekannte Dom Mariani (DM3, STEMS), den die Band wohl irgendwie aus seiner westaustralischen Heimat nach Norditalien gelockt haben muss – bestehen da etwa noch Familienbande? Ein rundum gelungenes Comeback-Album, das kein Stück nach alten Männern riecht.