SLOW ELECTRIC

s/t

Hinter dem Projekt SLOW ELECTRIC verbirgt sich maßgeblich Tim Bowness, der dem einen oder anderen sicherlich durch seine Zusammenarbeit mit PORCUPINE TREE-Kopf Steven Wilson bei NO-MAN ein Begriff sein dürfte.

Der hat sich hier mit einem Jazz-Duo aus Estland zusammengetan, neben Bassist Tony Levin, langjähriges Mitglied von Peter Gabriels Band und KING CRIMSON, bei zwei Stücken und Peter Chilvers, der auch schon mit Brian Eno zusammenarbeitete und Bowness bei diversen Gelegenheiten als Gastmusiker begleitete.

SLOW ELECTRIC könnte allerdings auch als „NO-MAN featuring not Steven Wilson“ durchgehen, denn zum einen werden die sechs recht langen Songs deutlich von Bowness’ charakteristischem Gesang geprägt, der wie ein weniger exzentrischer Marc Almond klingt, zum anderen gibt es auch hier den für NO-MAN charakteristischen Ambient-Pop.

Eventuell mit einer etwas jazzigeren Note versehen, was mich angenehm an David Sylvians Zusammenarbeit mit Bill Nelson und Robert Fripp bei seinem 1986er Album „Gone To Earth“ erinnert. Ein wirklich wunderschönes, sehr melodisches und entspanntes Album, das eigentlich allen Leuten zu empfehlen ist, denen Sylvian inzwischen zu anstrengend geworden ist oder die auch Wilsons Solo-Arbeiten zu schätzen wissen.