WINO & CONNY OCHS

Heavy Kingdom

2010 hatte Scott „Wino“ Weinrich mit „Adrift“ ein exzellentes Soloalbum aufgenommen, nicht sein erstes, aber das erste Mal, dass der frühere SAINT VITUS-Sänger rein akustisch zu hören war. Und im Gegensatz zu den ganzen Ex-Punkern, die nach wie vor die Lagerfeuer unsicher machen, stand Weinrich diese „Man in black“-Attitüde erstaunlich gut.

Mit „Heavy Kingdom“ gibt es jetzt ein weiteres Akustik-Album von ihm, bei dem er sich allerdings mit Conny Ochs zusammengetan hat, einem deutschen Musiker, der letztes Jahr sein Solo-Debüt „Raw Love Songs“ bei Exile On Mainstream veröffentlichte.

Auch „Heavy Kingdom“ gehört wie „Adrift“ nicht zu den schlechtesten Vertretern im Akustik-Bereich, allerdings ist man sich nicht ganz sicher, ob die Paarung Wino/Ochs so richtig gut funktioniert beziehungsweise dabei ein wirklich homogenes Album entstanden ist.

Denn gegen Weinrichs markante wie expressive Stimme verblasst Ochs’ etwas fade Liedermacher-Persönlichkeit deutlich, auch wenn die beiden als Duo besser funktionieren, als wenn Ochs alleine das Ruder übernimmt.

Unterm Strich ist allerdings auch „Heavy Kingdom“ ein Album geworden, das mit genügend Intensität und „Soul“ aufwartet, um einem wohlige Schauer zu bescheren, was schon „Adrift“ zu so einem überzeugenden Unterfangen gemacht hatte.