BURN

Black Magnolia

BURN aus Münste sind extrem stark von THE CURE, offensichtlich besonders durch deren Album „Disintergration“ (1989), und durch die auf dem Zenith ihres Ruhms befindlichen DEPECHE MODE zu deren „Violater“-Zeiten (1990) beeinflusst.

Einige Songs von BURN erinnern ganz unmittelbar an den Song „Fascination street“ vom „Desintergration“-Album und andere an den schweren und Stadion füllenden Pathos des meistverkauften DEPECHE MODE Albums „Violater“.

Dem kommerziellen Erfolg von BURN sollte vor diesem Hintergrund nichts im Wege stehen. Allein der Gesang von Sänger Felix Fridberg, und das ist ohnehin eine unlösbare Herausforderung, ist eben nicht ganz so nahe an Robert Smith oder Dave Gahan.

„Black Magnolia (das hätte ein Albumtitel der beiden genannten Achtziger-Jahre-Ikonen gewesen sein können) ist professionell produziert und steigt dort ein, wo andere Bands vergleichbaren Couleurs vermutlich erst wesentlich später ankommen würden.

Aber High Fidelity kann Charme mitunter töten, so dass man sich eben auch oft das etwas unbefangene Proberaumflair zurückwünschen möchte. Das eigene Postulat der Band, „ein kantiges und knarziges Album“ abzuliefern, ist nur bedingt erfüllt.

Die selbst gesetzten Wurzeln im Wave-Rock mag sich die Band aber das eine oder andere Mal auch bei PINK TURNS BLUE anschauen, die beherrschen das grandios, oder man erinnert sich an die beste jemals existierende deutsche THE CURE-Adaption in Gestalt von THE CAVES (und hört sich deren „The fools start to judge“ oder „Blavand“ an).

BURN gehen da allerdings wesentlich professioneller und erfolgswilliger heran, das kann aber genau ein Grund sein, weshalb die nachhaltige Euphorie nicht einsetzen will.