LAST TYCOONS

The Porn Trauma Years

Eine dieser jungen, perfekt gestyleten Insel-Bands, denen am Herunterspielen der eigenen Plattensammlung – der Helden! – mehr liegt als an Eigenständigkeit. Stereotypischer Blues-Folk-Rock mit britischem Understatement.

Brit-Pop der zweiten Generation, der hier abwechslungsweise mal aus Dublin kommt. Unaufdringlich, etwas alkoholgeschwängert, ein bisschen Country („Feeling lonely (Part II)“) ist gut und unterhält.

Aber, inwiefern diese fünf Songs besser sind, als die zeitgenössischer Referenzbands, kann ich nicht beurteilen. Denn bis auf wenige Ausnahmen habe ich stets einen Bogen um die Retro-Retorte gemacht.

An die alten Größen ist jedenfalls kein Herankommen. Das Live-Stück „The river“ rundet die „Porn Trauma“-Jahre, so hieß die Vorgängerband, unaufgeregt ab und auch wenn mit Klavier, Mundi, Twang-Gitarren, Background-Chören und stimmlicher Theatralik alle guten Zutaten an Bord sind, erreichen sie nicht das Niveau des Labelkollegen MIGHTY STEF, dessen Songs doch immerhin so gut sind, in Ohr und Gedächtnis zu bleiben.