RHYE

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Das grandiose Debüt der Berliner ist jetzt auf Vinyl zu haben und da die fünf ihr ganz eigenes Programm machen, greifen Vergleiche nur bedingt. Die vier Tracks pendeln zwischen atmosphärischen Passagen, fiesen Black Metal-Vocals und finden dann ganz unkompliziert wieder den Weg zurück zu lauerndem Postcore der Marke frühe IRA.

Die Songs haben Überlänge und wer den langsamen Aufbau schätzt, wird für seine Geduld hier belohnt, denn „Soul eaters“ ist ein virtuoser Song, der durchaus als progressiver Kunstgriff durchgeht.

Mit seinen acht Minuten sprengt er alle Konventionen, was Griffigkeit und Strukturkorsett angeht, ist aber doch ein unkomplizierter Spaß, also so was hört man nicht alle Tage. Super Release, sperrig und unberechenbar ohne Refrains und solchen primitiven Schnickschnack.