TOMMY TORNADO

Cool Down

Bei den ersten Tönen, einem BURNING SPEAR-Cover, fühle ich mich unvermittelt an die großartige „Rocksteady“ von Ernest Ranglin und Monty Alexander erinnert. Die hatten 2004 Ska- und Reggae-Klassiker verjazzt und zu einem Album zusammengestellt, das noch immer wärmstens zu empfehlen ist.

Tatsächlich informiert der Infozettel des Labels, dass Ranglin und Tommy Tornado bereits zusammengearbeitet haben. Also gibt es auch hier jamaikanisch angehauchten Jazz? Tommy selbst würde das wohl bestreiten und umgekehrt behaupten, dass das, was heute als Ska und Reggae bezeichnet wird, im Vergleich zur dem, was früher einmal so hieß, einfach den Jazz verraten hat.

Von solchen Entwicklungen gänzlich unbekümmert bläst er sein Saxophon so wendig und detailverliebt, als befände er sich im Spitzenfeld eines nach wie vor lebendigen Genres, innerhalb dessen viele andere gern so gut wären wie er.

Unterstützt wird er kongenial durch seine Bandkollegen von RUDE RICH & THE HIGHNOTES, nur auf Gesang wird meist verzichtet. Aber nachdem seit „The Harder They Come“ ohnehin kaum noch ein guter Reggae-Text geschrieben wurde, ist das verzeihlich.

Fazit: Holt sie euch die „Cool Down“ – gleich nach der „Rocksteady“.