ZORROS

Future

Die ZORROS arbeiten mit einer sehr ökonomischen Produktionsweise. Für teure Proberäume muss kein Geld verballert werden, und die Studiokosten halten sich auch in Grenzen, denn die Maxime lautet: „Ein guter Song braucht nicht länger als 15 Minuten“.

Das bedeutet, dass ein Lied innerhalb einer Viertelstunde geschrieben, geprobt und aufgenommen wird. So haben Voodoo Rhythm-Chef Beat-Man, der Aeronaut Olifr M. Guz sowie Patrik Abt, das Monster, seit gut zehn Jahren nun schon einige Platten produziert, die alles bisher bekannte Niveau locker unterbieten.

Doch interessanterweise klingt das einerseits gar nicht schlecht, und andererseits macht es sogar Spaß, den Dekonstruktionsorgien zuzuhören. Geradezu brutal werden bekannte Gassenhauer verstümmelt und auf’s Allernötigste zurechtgestutzt.

Amy Winehouse’s Hit „Rehab“ etwa wurde kompromisslos auf ein simples „No no no“ reduziert, auch von Rod Stewarts Kuschelhymne „Sailing“ bleibt nicht mehr als ein Satz über. Und die Unverfrohrenheit schlechthin: „Day tripper“ der BEATLES erhält als einzigen Text ein gebrülltes „Taxman“.

Das muss man sich erst mal trauen ... Eigene Komp0sitionen gibt es dennoch genug, am besten gefällt mir davon „Meek my Joe“, das haargenau wie eine frühe TORNADOS-Nummer klingt. Man merkt allerdings auch, dass bei den drei Musikern unglaublich viel Fachwissen, Humor, Spielfreude und Understatement vorhanden ist, anders kann man eine Platte mit so einem absurden Titel nicht einspielen.