ANCIENT VVISDOM

A Godlike Inferno

In Ox #98 schrieb Arndt Aldenhoven über dieses Album, das damals auf Shinebox Records erschienen war und nun von Prosthetic neu aufgelegt wurde: „Apokalyptischen Neo-Folk“, der gleichzeitig eine „lebensbejahende Ausstrahlung“ in sich trägt, spielen laut Infozettel ANCIENT VVISDOM aus Austin, Texas.

Verwirrung scheint das Ziel dieses Vierers zu sein; der Eindruck wird bei der Recherche noch verstärkt. Denn diese Ende 2009 gegründete Band, die diese zwei Vs im Namen trägt, nennt ihr Album ein „gottgleiches Inferno“, sieht ihre Musik dabei augenzwinkernd als „Black Metal/Pop“, an anderer Stelle dann wieder als „Acoustic Death Rock/Psychedelic Pop/Blues and Folk“.

Gleichzeitig inszenieren sich die Musiker (unter anderem ex-INTEGRITY) in Extreme-Metal-Posen und mit BURZUM-Shirts am Leibe. Die acht Songs dieses Debütalbums sind dann doch in einer folkigen Tradition gehalten, größtenteils, weil die sehr sphärischen, düsteren und melancholischen Lieder größtenteils auf der Verwendung der Akustikgitarre basieren.

„A Godlike Inferno“ ist ein starkes Stück Gothic Folk geworden, verbunden mit der Schwermut von Grunge-Bands wie ALICE IN CHAINS; einen Ansatz, den so zum Beispiel auch MY UNCLE THE WOLF in ihren ruhigen Momenten verfolgen.

Zu dieser tiefgründigen, schönen Musik gesellen sich allerdings Texte über Luzifer und Satan, und dass man die doch gefälligst anzubeten hat – womit man sich dann die Frage stellt, ob dieser satanische Aspekt nur noch ein weiterer Teil des Verwirrungsspiels dieser sehr interessanten Band ist.